StealthGenie CEO verhaftet

StealthGenie CEO verhaftet

Der Chef und Gründer des britischen Unternehmens Invocode Pvt Ltd, Hammad Akbar wurde am Samstag in Los Angeles durch die amerikanische Bundespolizei FBI verhaftet. Dies melden mehrere gleichlautende Quellen, unter anderem der Technikblog "Ars Technica". Bekannt wurden Akbar und seine Firma durch die Herstellung und den Vertrieb der Software "Stealth Genie". Mit dieser soll man nach eigenen Aussagen der Firma jedes Handy und Smartphone in weniger als zehn Minuten ausspionieren können. Nach Aussagen des FBI bezieht sich genau auf diese Software der Tatvorwurf und die Verhaftung Akbars. Vorgeworfen wird ihm die Bewerbung und der Verkauf einer Spyware-Applikation. Es ist der erste Fall einer Verhaftung bzw. Ermittlung, die eine Spionage-App zum Gegenstand hat. Die Seite, auf der StealthGenie beworben und zum Kauf angeboten wurde, ist mittlerweile im Netz nicht mehr zu erreichen, da diese vom FBI nach einem richterlichen Beschluss entfernt wurde. Unter anderem bewarb die Firma Invocode das Produkt in der Form, dass fremde Handys und Smartphones kontrolliert werden können. Des Weiteren lässt sich herausfinden, was der Benutzer gerade tut und wo er sich aufhält. Zu diesme Zweck muss die Software auf dem Gerät des Opfers installiert werden, was in aller Regel heimlich und ohne das Wissen des betroffenen Handy- bzw. Smartphonebesitzers erfolgt. Nunmehr protokolliert die App die Aktivitäten des Smartphones und stellt dieses Protokoll dem Kunden zum Abruf bereit. Der Abruf erfolgt durch den Kunden online. Das FBI bestätigte, dass mehr als 60 Prozent der Nutzer der Software diese dazu verwendeten, die Aktivitäten des Partner, Ehepartners oder der Kinder unbemerkt verfolgen zu können. Dies trifft die Zielgruppe die als Nutzer angesprochen werden soll.

Angeboten für iPhones, Android- sowie Blackberry- Smartphones speichert die Software alle E-Mails, Telefongespräche, SMS Fotos und Videos. Es werden ebenfalls die Termineinträge sowie GPS Bewegungsdaten gespeichert und entsprechend protokolliert. Aber dies ist noch nicht alles, durch die Möglichkeit der Fernsteuerung des Telefonmikrofons kann dieses ein- und ausgeschaltet werden. Somit wird es zu einer Wanze umfunktioniert. Gerade durch diese Funktion wird die Software auch interessant für Kriminelle, die ihre Opfer vor einer geplanten Tat systematisch ausspionieren können. Das FBI und die Staatsanwaltschaft kündigen nach dieser ersten Verhaftung ein weiteres hartes Vorgehen gegen die Bewerbung und den Vertrieb von Spyware-Technologie an.