Ausgeschaltetes Handy orten

Es gibt zwei Methoden ein Handy zu orten. Zum einen die Bestimmung des ungefähren Standorts anhand der Daten, die das Gerät mit der Funkzelle austauscht. Zum anderen die Standortermittlung per GPS. Beide Vorgehensweisen setzen jedoch ein eingeschaltetes Mobiltelefon voraus.

Ein ausgeschaltetes Handy fährt sämtlichen Datenverkehr herunter. Einzige Ausnahme sind Smartphones, die vorab mit einer Software ausgestattet wurden, die das Mobiltelefon daran hindert, nach dem Ausschalten die Kommunikation mit der Funkzelle oder den zur Ortung genutzten Satelliten zu unterbrechen. In diesem Fall bleiben für die Lokalisierung relevante Funktionen permanent eingeschaltet. Bei solchen im Hintergrund operierenden Anwendungen handelt es sich in der Regel um Schadsoftware. Geheimdienste setzen auf derartige Programme, um den Standort von Verdächtigen jederzeit zu ermitteln. Um ein gestohlenes Gerät aufzuspüren, ist die Methode ungeeignet, da lediglich erfahrene Hacker über die Fähigkeiten verfügen, ein Telefon mit Spionagesoftware zu infizieren.

Ausgeschaltetes Handy ortenBei einem komplett entladenen Akku ist eine Handyortung technisch unmöglich. Es besteht lediglich die Option, anhand der zuletzt erfassten Standortdaten die ungefähre Position des Geräts abzuschätzen. Wenn Sie verhindern möchten, dass jemand den Aufenthaltsort Ihres Handys unautorisiert abruft, ist der einzige sichere Weg die Entnahme des Akkus. Insbesondere Smartphones des Premiumsegments verzichten zunehmend auf Wechselakkus. Im Hinblick auf den Schutz der Privatsphäre ist der Trend negativ. Sie legen Wert darauf, unter keinen Umständen geortet zu werden? Achten Sie beim Kauf eines Mobiltelefons auf einen Wechselakku. Nur ein entfernter Akku macht eine Handyortung unmöglich. Abgesehen vom Sicherheitsaspekt bietet ein solches Telefon die Möglichkeit, einen neuen Akku einzulegen, sobald die Kapazität der Batterie aufgrund wiederholten Aufladens abnimmt.

Damit Sie Ihr Smartphone im Verlustfall orten können, sollten Sie Vorsichtsmaßnahmen in die Wege leiten. Die Betriebssysteme Android und iOS bringen standardmäßig Ortungsfunktionen mit. Wenn Ihnen die ab Werk installierten Programme nicht ausreichen, lohnt ein Blick auf alternative Ortungs-Apps. Es gibt mittlerweile eine große Auswahl an Apps, die neben der Ortung des Smartphones die Möglichkeit mitbringen das Mobiltelefon aus der Ferne zu sperren. Diebe schalten das Gerät meist unmittelbar nach dem Diebstahl aus, damit der Besitzer das Handy nicht ohne Weiteres wiederfinden kann. Richten Sie deshalb einen Pin ein, der beim Entsperren des Mobiltelefons eingegeben werden muss. Dadurch erschweren Sie es dem Dieb, das Handy abzuschalten. Spezialisten sind zwar in der Lage ein solches Passwort zu knacken, dennoch gewinnen Sie wertvolle Zeit. Darüber hinaus kann die Polizei bei der Auffindung des Gerätes helfen. Das Angebot gilt jedoch nur im Falle eines Diebstahls. Bei selbst verschuldetem Verlust sind die Gesetzeshüter nicht verpflichtet, das Handy aufzuspüren. Daher ist es empfehlenswert, Maßnahmen für den Ernstfall zu ergreifen.

Ausgeschaltete Mobiltelefone können ausschließlich von Profis geortet werden, vorausgesetzt auf dem Gerät wurde vorab entsprechende Software installiert. Dieser Weg der Ortung findet insbesondere in der Verbrechensbekämpfung Anwendung, im Alltag ziehen Sie aus dieser theoretischen Option keinen Nutzen. Stattdessen sollten Sie darauf achten, dass der Akku stets aufgeladen und das Smartphone eingeschaltet ist. Dadurch können Sie im Notfall eine Ortung in die Wege leiten. Richten Sie ein Passwort ein, damit der Dieb das Smartphone nicht ausschalten kann.