Kill Switch gegen Handy Diebstahl

Kill Switch gegen Handy Diebstahl

Gerade Smartphones sind beliebt bei Diebstählen. Da die Handys, vor allem die neueren Versionen, im Geschäft nur teuer zu erwerben sind, sind sie ein mit Freuden genommenes Objekt bei Gelegenheitsdieben oder gar in der organisierten Kriminalität. Mittlerweile gibt es einige Möglichkeiten, sich gegen Diebstahl zu schützen. So zum Beispiel eine Fernsperre für Apple-Produkte oder ein Ortungssystem für Android. Die Handyortung kann zusätzlich durch sogenannte Ortungs-Apps durchgeführt werden. Diese Optionen und die breite Palette von Sicherheits-Apps führen zwar oftmals zum Erfolg, doch nur wenige Menschen nutzen diese Dienste. Aus diesem Grund führen die größten Smartphone-Hersteller den sogenannten Kill Switch ein. Diese Technologie wird bereits in anderen Branchen verwendet und stellt eine Art Not-Ausschalter dar.

Kill Switch bei Smartphones

Der Kill Switch funktioniert als Not-Ausschalter, um Smartphones aus der Ferne unbrauchbar zu machen. So können abhanden gekommene Handys per Mausklick gesperrt, persönliche Daten gelöscht und die Geräte sogar völlig unbrauchbar gemacht werden. Durch diese Funktion ist eine Wiederherstellung der Dateien nur mit der Einverständniserklärung des ursprünglichen Besitzers möglich. Das funktioniert zum Beispiel bei Android, in dem man sich in seinen Google-Account einloggt und dort die nötigen Einstellungen vornimmt. Die Funktion soll dabei schon bei der Lieferung des Mobiltelefons verfügbar sein und nicht wie bisher über den Download einer App funktionieren. Auf diese Weise soll der Diebstahl von Handys für Kriminelle unattraktiv gemacht werden, da unbrauchbare Geräte keinen guten Preis beim Verkauf unter der Hand erzielen.

Initiatoren der Sperrfunktion

Die erste Idee zu dieser technischen Innovation kam vom Apple-Konzern, der als erstes die Sperre per Mausklick einführte. Darauf folgte eine übergreifende Kooperation zwischen Apple, Samsung, Google und anderen großen Smartphone-Herrstellern, während der sich Mitte April 2014 darauf geeinigt wurde, den Diebstahlschutz weitgehend voran zu treiben. Im Rahmen dessen unterzeichneten alle führenden Handy-Produzenten und Mobilfunkanbieter ein freiwilliges Abkommen, das die Kill Switch Funktion bei allen ab Juli 2015 produzierten Smartphones und Tablets garantiert.

Erfolgschancen dieser neuen Diebstahlsicherung

Generell sind gute Erfolgschancen durch die neue Technologie abzusehen. Seit Apple als erster die Sperrfunktion einführte, gingen die Handydiebstähle in New York um etwa 29% zurück. In San Francisco waren es sogar 38% und auch in Europa setzte sich die Tendenz mit 24% weniger gestohlenen Handys in London fort. Aus diesem Grund ist der Kill Switch zumindest in Kalifornien ab Juli 2015 gesetzlich vorgeschrieben. Aber auch außerhalb des US-Bundesstaats soll die Technologie zum selben Zeitpunkt auf freiwilliger Basis eingeführt werden.

Ein Zwischenfazit

Die Kill Switch Funktion zeigt schon positive Tendenzen und stellt sicherlich einen nennenswerten Schritt zum Schutz der eigenen Daten gegenüber Dieben dar. Vor allem die drei verschiedenen Sperrfunktionen gestalten die Neuerung benutzerfreundlich und auch die Statistik spricht deutlich für die Technologie. Jetzt gilt es nur noch, das Prinzip gegenüber Hackern abzusichern, da ein Leck in diesem Bereich viele Kosten und Ärgernisse verursachen könnte. Insgesamt scheint die Kill Switch Funktion jedoch als große Bereicherung für jeden Smartphone- und Tabletbesitzer. Ärgerlich bleibt es dennoch, wenn einem das Handy gestohlen wird, auch wenn man seine Daten schützen und sich sicher sein kann, dass es auf dem Schwarzmarkt keinen guten Preis erzielt.