Handyortung rettet Lkw-Fahrer das Leben

Handyortung rettet Lkw-Fahrer das Leben

Siegen/Freudenberg/Güstrow: Dass Smartphones unseren Alltag vereinfachen können, ist schon lange bekannt. Doch nun ist einem herzkranken LKW-Fahrer aus dem Baltikum etwas außergewöhnliches passiert. Dank seiner Handyortung konnte ihm das Leben gerettet werden, nachdem er von seiner Tochter als vermisst gemeldet worden war.

Medizinischer Notfall im LKW

Noch im LKW erlitt der Mann einen medizinischen Notfall. Nachdem er eine Lieferung nach Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein geliefert hatte, macht er sich auf den Weg zur nächsten Abladestelle in Dargun. Dort wurde die Lieferung zwischen Dienstagnachmittag und Mittwochmorgen erwartet. Zwischen dieser Zeit macht der 62-jährige LKW-Fahrer Rast an der A20, ca. 20 Kilometer hinter Rostock. Dort legt er sich in die Schlafkabine des LKW, bevor es zu dem medizinischen Notfall kommt.

Keine Reaktion des Mannes

Sowohl seine Tochter als auch sein Arbeitgeber versuchen, Kontakt mit dem Mann aufzunehmen. Doch eine Reaktion bleibt aus - völlig untypisch für den sonst zuverlässigen LKW-Fahrer. Sie führt einige Telefonate und findet schließlich heraus, dass er niemals in Dargun angekommen ist. Am Mittwochnachmittag meldet sie ihren Vater als vermisst und schildert ihre Informationen dem Polizeihauptkommissar Eckhard Bottenberg. Dieser realisiert schnell, dass es sich um etwas Ernstes handeln muss. Umgehend nimmt er mit der Sachbearbeiterin des Siegener Kriminalkommissariats Kontakt auf, welche für die Vermisstenfragen zuständig ist. Der 62-jährige wird daraufhin sofort im polizeilichen Fahndungssystem ausgeschrieben.

Aufenthaltsort per Handyortung bestimmt

Gleichzeitig wird eine Handyortung per Fax bei dem Netzprovider veranlasst. Bereits nach wenigen Minuten ist das Handy des LKW-Fahrers lokalisiert. Um etwa 17:10 Uhr wird dem diensthabenden Mann der Autobahnpolizeiinspektion Güstrow den Aufenthaltsort mitgeteilt. Sofort wird ein Streifenwagen losgeschickt, um den LKW samt Fahrer ausfindig zu machen. Feuerwehr und Notarzt werden ebenfalls informiert und machen sich auf den Weg. Knapp 30 Minuten später sind die Beamten vor Ort. Vom Sattelzug aus schauen sie in das Fenster und erblicken den sichtlich geschwächten Mann auf dem Bett liegen. Durch kleine Handzeichen sehen sie, dass der Mann am Leben ist. Sie schlagen die Scheibe ein und befreien den 62-jährigen. Er wird umgehend ins Krankenhaus gebracht und ist inzwischen außer Lebensgefahr.

Technik - mehr als ein Alltagshelfer

An diesem Beispiel lässt sich sehr gut feststellen, wie wichtig die moderne Technik in der heutigen Zeit geworden ist. Natürlich sind die Funktionen der Geräte weitgehend purer Luxus und dienen der Unterhaltung, doch wer weiß, wie der Vorfall ohne die schnelle Handyortung und das schnelle Eingreifen der Beamten ausgegangen wäre. Es ist also immer gut, ein Handy mit sich zu führen, welche schnell und zielsicher lokalisiert werden kann. Ältere Geräte besitzen diese Funktion dagegen noch nicht, sodass auch keine Handyortung erfolgen kann - bei diesem Vorfall verlief zum Glück alles nach Plan, insbesondere mithilfe der modernen Technik.